"Ich spüre dich." Diese Worte bringen es auf den Punkt. In Worte ist dieses Gefühl der Verbundenheit schwierig zu beschreiben. Die Trauer, die Ungewissheit der Engel, die man in der eigenen Brust spürt und man weiss nicht warum. Wie kann man dies erklären, ohne, dass man als bescheuert verurteilt wird?

Ich blicke auf 10 Jahre zurück und hab mich diese Tage gefragt: "Carmen, wo stehst Du?" Ich habe mir eine Pro und Kontra-Liste gemacht, manchmal muss man visualisieren, um wieder das Licht zu sehen. Ist die Situation wirklich die gleiche ???? Wir sind voll, finanziell am Anschlag wie noch nie, die Last ist immens und manchmal hab ich das Gefühl, ich zerbreche.

Doch es ist nicht die gleiche. Nein. Es wurden über 2400 Tiere glücklich vermittelt. In diesen 10 Jahren blickte ich in so viele Augen, so viele Schicksale. Ich durfte so viel Trost und Liebe spenden. Ich durfte sie spüren, was mich wachsen liess als Mensch. Mein Gespür ist sensibler. Ich lese in ihren Augen, sie haben mich soviel gelernt und ich bin unglaublich dankbar, an jedem einzelnen lernen zu dürfen. Ihre Geschichten und Erlebtes haben auch bei mir Spuren hinterlassen. Ich musste Schocks verkraften und bin noch dran. Die Traumwelt bringt mich wieder in diese Situationen und zeigt, das man es nicht verarbeitet. Wie denn auch, hier kommt es Schlag auf Schlag, Du wirst gebraucht und stellst dich hinten an. Es hat gedauert mir dies auch einzugestehen, dass ich verarbeiten muss. Darüber sprechen muss, wie schrecklich machtlos man ist, umhüllt von einer Ohnmacht die blockiert.

Ich umarme die Engel schützend, doch wer schützt uns vor dem was einprallt ? Man kommt an die Reserven der Reserven. Dein Körper reagiert, doch du bist in einem Strudel der Verantwortung den Engeln gegenüber und ignorierst.

Paaaaam es reicht, dein Körper sagt bis hier hin und nicht weiter. Handgelenk gebrochen, nachdem dir jemand nicht mal 24 Stunden davor sagte; "Carmen, entweder du hörst auf dich und spürst dich oder das Universum stoppt dich". Ich belächelte sie und sagte: "Ich pack das". Eine Woche ist es her. Wenn man stoppt und sich einfach mal eingesteht nur sich selber zu spüren, kommt soviel Klarheit. Das ist Thema bei mir und ich merke es auch in der Gesellschaft. Sich zu spüren, sich einzugestehen, dass wir nicht immer alles schaffen. Wir dürfen spüren, was für ein riesen Geschenk wir für die Fellnasen sind, aber nicht für uns oder unsere Mitmenschen. Liebevoller Umgang, spüren und dies auch weitergeben.